Nach dem Bericht in der CN vom 20. Juni ereifert sich die hiesige SPD-Prominenz über einzelne CDU und FDP-Abgeordnete im Kreistag, die in einem Sachthema ihrem Gewissen gefolgt sind und sich nicht dem Mehrheitsdiktat unterworfen haben. Dies wird als „Schmutzigkeit“ beschimpft. Am schlimmsten wird die Tatsache gewertet, dass man mit der rechten AfD gestimmt hat, die sich für den Erhalt der Förderschulen eingesetzt hat.
Es sollte unter Demokraten ja wohl selbstverständlich sein, dass man miteinander spricht und sich austauscht, auch wenn man anderer Meinung ist. Die Ausgrenzung und Verteufelung Andersdenkender sollte doch wohl der Vergangenheit angehören! Die Abgeordneten sind doch gewählt worden, um zum Wohle der Allgemeinheit zu wirken. Grundsätzlich dagegen zu sein, nur weil ein guter Vorschlag von einer anderen Partei gemacht wurde, dient dieser Verpflichtung nicht.
Da kriegt der 1er –Abiturient, der bei der SPD-Kreistagsfraktion ein freiwilliges soziales Jahr leisten will, ja gleich den richtigen Eindruck von dem politischen System und der Art und Weise des Umganges mit Andersdenkenden, wie es die SPD glaubt, pflegen zu müssen.
Ob die „alten Hasen“ auf dem Bild auf diese Weise unserem zukünftigen Politiker als Vorbild oder als Abschreckung erscheinen werden, wird sich noch herausstellen.
Manfred Kuras