Das Bauernopfer von Köln v.9.1.16

Köln

Nach den inzwischen sattsam bekannten Vorfällen in der Neujahrsnacht in Köln ist der Polizeipräsident von Köln geschasst worden. Wie aus Zeitungs- und sonstige Berichten verlautbart, hat er die Gesetzesverstöße zurückgehalten und verharmlost und keine Hinweise auf die Täter gemacht.

Jetzt auf einmal fordert die Meute der Journalisten, dass Ross und Reiter genannt werden, aber jahrzehntelang war es der Polizei untersagt, genau das zu tun. Aber damit ist ja nicht etwa Schluss, denn schon auf Seite 2 der Zeitung, wo die 31 Tatverdächtigen mit ihren Herkunftsländern genannt werden, seien ja auch zwei mit deutschem Pass. Hier fehlt ja wohl die Klarstellung, ob es sich solche mit Migrationshintergrund handelt oder nicht. Hier hält man sich schon wieder bedeckt.

Der Polizeichef ist durch seine jahrzehntelange Arbeit davon geprägt worden, dass er Tatverdächtige gegenüber der Presse nicht identifizierbar nennen durfte, weil er sonst gegen die Weisungen der Politik verstoßen würde und er sich schon früher den Angriffen aus den sogenannten gesellschaftlich relevanten Gruppen ausgesetzt hätte. So hat er halt auch hier nach Neujahr in alter Manier die Presse unterrichtet, dass es keine besonderen Vorkommnisse gibt.

Die Opfer haben sich in der Vielzahl ja auch erst dann gemeldet, als die Sache bekannt wurde. Und es dürfte hier eine große Dunkelziffer geben. Mutig, mutig, sag ich, denn den Frauen ist ja gar nicht bewusst, was auf sie zukommt. Vielleicht fragt man mal einen Zeugen, der in einem Strafprozess gegen einen Ausländer aussagen musste. Da konnten sich viele vor Gericht an nichts mehr erinnern. Warum wohl?

Jetzt haben die jahrzehntelang verantwortungslos gehandelten Politiker den Polizeichef entlassen und wollen uns verkaufen, dass sie entschlossen und schnell gehandelt haben. Aber sie haben nur einen weiteren teuren Pensionär geschaffen. Das Volk wird beruhigt und man wird so weiter machen, allen Schnellschüssen zum Trotz, bis zum bitteren Ende.

Es muss anscheinend noch schlimmer werden, bevor es wieder besser wird.

Manfred Kuras