Dem Moor am
Bederkesaer See soll durch eine bessere Vernässung geholfen werden.
Staubauwerke sollen den Abfluss des Regenwassers stoppen und so regulieren,
dass sich dort wieder das Moor entwickeln kann. Dies halte ich für eine gute
Maßnahme, wenngleich sie nicht ganz billig sein dürfte. Aber wir sollten es uns
leisten, die Sünden der Vergangenheit weitgehend zu korrigieren.
In den
vergangenen trockenen Jahren hat es große Schäden an der Natur gegeben, die in
vielen Fällen hausgemacht sind. Sie möglichst zu vermeiden und ggf. rückgängig
zu machen ist auch ein Beitrag zur Klimaverbesserung.
Die Regulierung
des Niederschlagswassers zwecks Wasserhaltung in den vorwiegend
landwirtschaftlich geprägten Gebieten sollte durch eben solche oder ähnliche
Bauwerke wie in Bederkesa in den Abflussgräben Aufgabe der Wasser-und
Bodenverbände sein. In der Sommerzeit sind die meisten viel zu tiefen
Entwässerungsgräben total leer, weil sie mit dem entsprechenden Gefälle in die
Vorfluter fließen und dann noch in die Flüsse bei Ebbe oder sogar mit den
Schöpfwerken in die Nordsee gepumpt werden. Dies mag sicherlich im ggb. Fall
notwendig sein, um Überschwemmungen zu vermeiden, aber nicht in dem Maße, wie
das z.Zt. der Fall ist. Dies ließe sich m.E. reduzieren, wenn man das Wasser
soweit möglich in den Gräben halten würde, indem, indem man sinnvolle Sperren,
z.B. in V-Form, in die Entwässerungsanlagen baut. Dies würde auch dazu
beitragen, den Grundwasserstand zu erhöhen und in den Küstenregionen dem
Versalzungsdruck durch die Nordsee entgegenwirken. Vielfach könnte auch die
Beregnung der Äcker mit Trinkwasser reduziert werden.
Auch das m.E.
zu viel erfolgte Räumen der Gräben lässt der Flora kaum Zeit, sich zu regenerieren.
Nur weil es „dran“ ist und der Maschinenpark genutzt werden muss, ist es nicht
immer sinnvoll. Hier sollte man vorher in jedem Einzelfall die Notwendigkeit
prüfen.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Kuras