Wahlkampf a la Ferlemann v. 8.8.2013
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Kolumne von Ferlemann „Für Cuxhaven in Berlin“ titelt er mit der Überschrift: Leistung. Erfolg. Vertrauen! Es ist wieder mal Wahlkampfzeit und dann darf man als wiederaufgestellter Kandidat auf den Putz hauen, auch wenn der mehr als bröckelig ist. Er führt in seinem Beitrag eine Reihe oller Kamellen an, die schon seit Jahrzehnten teilweise sehr schleppend vorankommen und möchte sie uns als seine Leistung verkaufen.
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Er hat nicht verhindert, dass McAllister als Niedersachsens Regierungschef der Elbvertiefung zustimmt, damit die Otterndorfer Erklärung verriet und den Tiefwasserhafen Wilhelmshaven entwertet. McAllister hat dafür die Quittung bekommen!
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Er hat Ramsauer zugestimmt, dass die Arbeiter und Angestellten der Schifffahrtsverwaltung trotz zurückgehender Aufgaben a) nicht umziehen müssen, b) den angestammten Arbeitsplatz behalten und c) keine betriebsbedingten Kündigungen erhalten. So was können sich nur Politiker mit dem Geld der Steuerzahler leisten, ohne dafür in Regress genommen zu werden.
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Nicht nur bei der Ãœbernahme der Grundsicherungskosten durch den Bund auch sonst sind in der Vergangenheit diverse Wahlgeschenke von allen Regierungen auf Pump gemacht worden, die die Staatsverschuldung auf fast 2.100 Milliarden Euro haben anschwellen lassen. Sogar 2012 sind 23 Mrd. aufgenommen worden und auch dieses Jahr sind 17 Mrd. Euro neue Schulden allein im Bund vorgesehen.
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Darin sind noch nicht die Risiken der Euro-Krise berücksichtigt, die Ifo-Chef Sinn mit 1,3 Billionen Euro für Deutschland bezifferte. Hier ist davon auszugehen, dass das Geld weg ist und unsere Nachkommen noch daran zu leiden werden. Zwar hat die CDU 1999 in einer PR-Aktion versprochen, dass Deutschland nicht für die Schulden anderer Länder aufkommt, aber das ist inzwischen Makulatur.
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Zum Thema Vertrauen stellte die Bundeskanzlerin 2008 klar, „ Man kann sich nicht darauf verlassen, dass das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt,..“!
Na, dann wählt man schön
Nachtrag vom 15.8.2013:
Sehr geehrter verantwortlicher Redakteur,
meinen untenstehenden Leserbrief haben sie leider bisher nicht veröffentlicht. Das finde ich sehr schade, denn wie soll der unbedarfte Leser die selbstbeweihräuchernde Kolumne bewerten, die jede Menge an Halbwahrheiten beinhaltet, wenn nicht auch eine andere Meinung zu Wort kommt. Diese muss dann auch möglichst zeitnah veröffentlicht werden, damit der Leser auch weiß, was Ferlemann geschrieben hat. (Er hat doch wohl nicht interveniert?) Mit fairem Journalismus hat das leider nur wenig zu tun. Aber vielleicht das nächste Mal.
M.f.G.
Manfred Kuras